Palliativpflege | Palliativ Care

Unter Palliativer Betreuung, Palliative Care oder Palliativpflege versteht man die umfassende und ganzheitliche Pflege von Personen mit einer krankheitsbedingt begrenzten Lebenserwartung. Sie soll betroffenen Menschen ermöglichen, bis zum Schluss eine möglichst hohe Lebensqualität zu erhalten. 

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen zum Thema Palliative Care

Häufig gestellte Fragen


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Häufig gestellte Fragen

Ist Palliative Care nur für krebskranke Menschen bestimmt?

Nein, nicht nur. Die Palliative Care richtet sich an alle Menschen, die unter einer nicht heilbaren, fortschreitenden Krankheit leiden.

Was sind die Pflegeziele von Palliative Care?

Bei der palliativen Betreuung betrachtet man das Sterben als natürlichen Teil des Lebens. Der Tod wird daher weder um jeden Preis hinausgezögert noch willentlich herbeigeführt. Das Ziel der individuellen Betreuung ist:

  • die Würde des Menschen zu bewahren,
  • belastende Symptome wie Schmerzen, Übelkeit, Atemnot und Müdigkeit zu lindern,
  • soziale, psychologische und spirituelle Begleitung anzubieten,
  • Betroffene und ihre Angehörigen bei der Suche nach geeigneten Therapie- und Betreuungsangeboten zu unterstützen,
  • Angehörige während der Krankheit und auch nach dem Tod zu begleiten.

Welche Bereiche werden nebst der medizinischen Versorgung in der Palliativpflege abgedeckt?

Folgende Bereiche sind in der Palliativmedizin enthalten:

  • Psychologie
  • Seelsorge
  • Sozialarbeit
  • Ernährungsberatung
  • Musik-, Mal-, Bewegungs- und andere Therapien

Wo kann ich Palliativpflege in Anspruch nehmen?

Palliative Betreuung wird von einigen Spitälern und ebenfalls von so genannten «mobilen Palliative-Care-Teams» angeboten, welche in Alters- und Pflegeheime oder periphere Spitäler gehen. Die Betreuer bestehen aus spezialisierten Fachpersonen, die den Hausarzt/die Hausärztin oder die Spitex unterstützen.

Wo genau die Pflege stattfindet kommt auf den Zustand der betroffenen Person an. Folgende Möglichkeiten bietet die Pallativpflege an:

  • in einem Hospiz, das unheilbar kranke Menschen für eine gewisse Zeit oder bis zu ihrem Tod zu begleitet.
  • zu Hause unter Einbezug von Angehörigen, Fachpersonen und freiwilligen Begleiterinnen/Begleitern,
  • im Spital oder auf einer spezialisierten Palliativ-Station,
  • in einem Alters- oder Pflegeheim, das mit einem mobilen Palliative-Care-Team zusammenarbeitet.

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Muss man im Sterben liegen, um Palliative Care erhalten zu dürfen?

Nein. Das Ziel der Palliative Care ist es, die Lebensqualität zu erhalten und zu fördern. Oftmals treten bei unheilbaren Krankheiten Beschwerden (Schmerzen und anderes) auf. Diese Beschwerden spielen bei der Palliative Care oft von Beginn an eine Rolle. Palliativpflege kann daher lange vor der terminalen Lebensphase angewendet werden.

Kann Palliative Care auch Kindern nützen?

Ja. Alle Kranken können Palliative Care unabhängig von ihrer Diagnose und ihrem Alter in Anspruch nehmen.

Was ist die Terminalphase?

Unter dem Begriff Terminalphase versteht man die Zeit, (meistens einige Wochen, manchmal Monate vor dem Tod) in denen die Aktivität durch die Erkrankung trotz guter Therapie und Behandlung von Beschwerden zunehmend eingeschränkt wird.

Wer kommt für die Kosten auf?

Die Palliativ Care ist im Rahmen des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung (KVG) nicht speziell geregelt. Die Kostenübernahme erfolgt daher nach den allgemeinen Grundsätzen des KVG: Die obligatorische Krankenpflegeversicherung übernimmt die Kosten für die Leistungen, die der Diagnose oder Behandlung einer Krankheit und ihrer Folgen dienen. 

Die im Rahmen von Palliativ Care im Vordergrund stehenden konkreten Leistungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung sind wie folgt:

  • jegliche Behandlungen, Untersuchungen und Pflegemassnahmen, die stationär, bei Hausbesuchen ambulant oder in einem Pflegeheim durchgeführt werden von Ärzten/Ärztinnen, Chiropraktoren/Chiropraktorinnen sowie Personen, die auf ärztliche Anordnung Leistungen erbringen (Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie usw.)
  • von Chiropraktoren/Chiropraktorinnen verordnete Analysen, Arzneimittel, Hilfsmittel und Gegenstände
  • Aufenthalt im Spital
  • Apothekerleistung (bei der Abgabe von verordneten Arzneimitteln)

Die neue Pflegefinanzierung die 2011 in Kraft trat, regelt die Aufteilung der Pflegekosten und deren Übernahme durch die Krankenversicherung, durch die Versicherten und die Kantone. Dadurch werden die Kosten geteilt. Die obligatorische Krankenpflegeversicherung leistet nach wie vor einen nach Zeitaufwand abgestuften Beitrag an die Pflegeleistungen, die zu Hause oder im Pflegeheim erbracht werden. Fragen Sie daher bei Ihrem Versicherer wie es bei der Kostenübernahme genau aussieht.

Wenn man palliativ behandelt wird, bedeutet das, dass man keine aktive Pflege mehr bekommt?

Nein. In der Palliative Care spielt die Pflege eine zentrale Rolle.

Ich habe noch mehr Fragen zur Palliativpflege - Wo finde ich mehr Informationen?

Die Schweizerische Gesellschaft für Palliative Medizin, Pflege und Begleitung bietet umfassend Informationen rund um das Thema.

Hier geht's zu der Webseite:

www.palliative.ch

Palliativpflege: Die letzte Lebenszeit in Würde verbringen

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